Sicherheit - Beispiel "Hütehund"
Bora Bonder • 6. Februar 2023
Sicherheit - Beispiel "Hütehund"
Beitrag von meiner lieben Freundin und Kollegin Bora Bonder
~ S I C H E R H E I T ~
Eines der großen Themen im Zusammenleben mit dem Hund heißt S I C H E R H E I T.
Im Laufe der Jahre ist mir sehr häufig aufgefallen, dass Hundebesitzer gerade in den eigenen vier Wänden, wenn es um Besuch von „Fremden“ Menschen geht, immer wieder mit ihrem Hund oder ihren Hunden in einen verbal lautstarken Rollenkonflikt geraten.
Ein Rollenkonflikt ist eine besondere Form sozialer Konflikte. Er besteht, wenn sich für einen Träger einer sozialen Rolle, d.h. für ein sozial handelndes Subjekt, die Erwartungen seiner in einer Situation relevanten Bezugsgruppe widersprechen. (Text Quelle: Wikipedia)
Warum ist das so???
Also, als aller Erstes sollte ich mir als Hundebesitzer im Klaren darüber sein, was mein Hund für eine Veranlagung in sich trägt. Habe ich einen Mischling, ist das manchmal gar nicht so einfach herauszufinden, aber eine gute Beobachtungsgabe und eine grundlegende Sachkunde im Bereich Instinkt Veranlagung (Instinktkreis Hund) können auf jeden Fall eine grobe Einschätzung für das mitgebrachte Potenzial meins Hundes geben.
Habe ich einen Rassehund, sollte es einfacher sein, mir einen Überblick über die Instinkt Veranlagung meines Hundes einen Überblick zu verschaffen. Bin ich mir unsicher in Bezug auf das „rassetypische Verhalten“, empfehle ich Hundebesitzern, sich von Rassekennern (Ich habe bewusst nicht das Wort Züchter gewählt.) oder auch Hunderassen-Profis Bücher und Webinare anzuschauen oder auch mal ein Seminar zum Thema Hütehund, Jagdhund , Treibhund … zu buchen, um sich der Geschichte und des Ursprungs in Bezug auf die Instinkt Veranlagung bewusst zu werden. Wichtig dabei ist es, dass die jeweilige Rasse nicht glorifiziert wird, sondern ganz neutral auf die jeweiligen Wesenszüge und die damit eventuell eingehenden Probleme aber auch Chancen und Möglichkeiten in unserem gemeinsamen Zusammenleben in dieser Gesellschaft aufmerksam gemacht wird. Das können vor allem diejenigen Menschen gut vermitteln, welche die Rasse als Subjekt und nicht als Objekt betrachten.
Beispiel: Ich habe zuhause einen Hütehund. Der Ursprung des Hütehundes ist die Arbeit an den Schafen. Um dieser Aufgabe optimal gerecht zu werden, ist es eine wichtige Voraussetzung, dass die Hunde sehr sensibel für optische und akustische Reize sind. Somit ist eine sehr feine Kommunikation die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit, sowohl an den Schafen selbst als auch in der Zusammenarbeit mit dem Schäfer. Das wiederum zeigt, dass der Hütehund in einem engen Abhängigkeitsverhältnis zu seinem Schäfer steht und es für die Zusammenarbeit nicht gewünscht war einen Hund zu züchten, der Eigeninitiative ergreift und von sich aus eigene Entscheidungen trifft, sondern eher einen Hund, der leicht zu beeinflussen ist und sich lenken lässt. Der Territorialinstinkt ist wie bei jedem anderen Hund immer noch vorhanden. Durch sein Abhängigkeitsverhältnis, wird dieser aber in der Eigenständigkeit (ohne den sicheren Hafen Mensch) sehr unsicher ausgelebt.
So, und jetzt kommen wir wieder zu unserer häuslichen Situation und dem Rollenkonflikt …
Wenn ich einen solchen Hund unbewusst oder auch bewusst beauftrage, auf mein Haus und meinen Hof aufzupassen, d.h. der Hund geht alleine in den Garten und sichert das Gelände ab, kann es zu signifikanten Konflikten kommen. Wenn er die Katzen auf eigene Entscheidung hin verjagt und unbefugten den Zutritt zum Garten verwehrt, ist das gewünscht. Wenn er aber die nette Nachbarin ankläfft, ist das unerwünscht. Deswegen wird er dann auch bei einem Besuch zunächst weggesperrt , da sein lautes Gebell und seine für die menschliche Wahrnehmung aufdringliche Art bei Letzterem ein unangenehmes Gefühl erzeugt.
Lasst mich ein paar Worte zum, Thema „wegsperren“ verlieren. Ich bin durchaus ein Befürworter von für Türgittern und sozial sinnvoller Begrenzung, vor allem wenn dies als Möglichkeit zu einem erweiterten Bewusstsein für den Hund führt und ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.
Aber gerade bei sensiblen Hunden, bei denen man mit relativ wenig unüberlegten Handlungen viel innerlichen Schaden anrichten kann, sollte es ein Gesetz sein, sich immer wieder zu Fragen
„Wie fühlt mein Hund sich mit dem Ergebnis meines Handelns?“ und nicht
„Wie händel ich die Situation jetzt für mich als Mensch am bequemsten und einfachsten?“
Dass ein Hütehund, der territorial unsicher ist, in einem solchen Umfeld völlig überreagiert und sein ganzes Nervensystem dauerhaft unter Strom steht, ist für mich persönlich nur verständlich. Der Hund hat keinen souveränen Ansprechpartner. Er muss territoriale Konflikte allein lösen, denen er sich innerlich gar nicht gewachsen fühlt. Durch das dauerhaft angespannte Nervensystem ist es bei Hunden (bei Menschen im Übrigen auch) sowieso so, dass sie Situationen schneller als gefährlich, (sowohl in den eigenen vier Wänden, als auch draußen) einstufen als sie in der Realität sein mögen. Aus der Sicht vieler Hundebesitzer ist das ein unangenehmes Verhalten des Hundes, was auch zu einer inneren Anspannung auf beiden Seiten mit der Situation von Besuch im Haus oder der Wohnung führt. Es ist laut, der Stress des Hundes ist im eigenen Körper spürbar. Der Mensch versucht, um seinem "Dominanzanspruch" (Ich mag dieses Wort nicht, ist aber leider in vielen Köpfen noch genauso drin) Ausdruck zu verleihen noch lauter zu schreien als der Hund bellt, oder manche werfen auch gerne mal irgendwelche Gegenstände in Richtung des Hundes, schlimmstenfalls gar gezielt. So, und jetzt hat dein Hund einen Rollenkonflikt mit dir. Für ihn ist es so überhaupt nicht verständlich, dass du ihn jeden Tag beauftragst auf das Haus aufzupassen, aber in den Momenten wo es entscheidend ist und Besucher ins Haus kommen, ihm diese Aufgabe nicht mehr zutraust und ihn durch bestimmendes und für ihn ungerechtes Handeln auch noch in seiner Rolle, die du ihm doch selbst aufgetragen hast, demütigst.
Konkret bedeutet das, du hast nicht nur einen Hund, der Probleme mit Besuchern hat und sich dabei zum notorischen Kläffer entwickelt hat, sondern du hast ein dicken fetten Beziehungskonflikt mit deinem Hund oder innerhalb des Rudels, den du selbst erschaffen hast. Das Tolle dabei ist, alles, was du selbst erschaffen hast, durch Unwissenheit oder Bequemlichkeit, kannst du auch wieder "neu" erschaffen. Vielleicht nicht ganz so leicht und nachhaltig, als hättest du schon von Anfang an aus Sicht deines Hundes für Sicherheit gesorgt, aber es ist selbst bei älteren Hunden möglich, eine neue beziehungsorientierte Kommunikation zu erlernen, die ihm ein Gefühl von Sicherheit ermöglicht. Denn die Kommunikation ist der Spiegel der Beziehung ( Jan Nijboer). Wichtig dabei ist, dass du als Mensch jetzt die Verantwortung (Antwortfähigkeit) übernimmst und dir die richtigen Fragen stellst, denn „Dem guten Frager ist schon halb geantwortet.“ (Friedrich Nietzsche)
Was wäre eine optimale Verhaltensweise meinerseits, damit ich meinem Hund ein Gefühl von Sicherheit vermitteln kann?
Was bedeutet S I C H E R H E I T überhaupt aus Sicht eines sozialen Beutegreifers?
Was bedeutet Beziehung aus Sicht meines Hundes?
Welche Bedürfnisse bringt mein Hund mit?
Wie kann ich auf diese Bedürfnisse eingehen und diese im Alltag gemeinsam mit ihm umsetzen? – Gerade Hütehunde können durch ihre mitgebrachten Wesenszüge ganz tolle Teamplayer sein.
Was muss ich im Alltag konkret verändern, damit mein Hund und ich nicht jedes Mal wieder in diesen stressigen Konflikt geraten ?
Und wenn du noch Einen drauf legen möchtest und ehrlich zu dir selbst sein kannst, könntest du dich noch fragen (Bei diesen Fragen geht es ganz einfach darum, wahrzunehmen was IST, nicht um Schuld oder Vorwürfe.) :
Wie S I C H E R fühle ich mich in mir selbst?
Brauche ich den Hund, um mich in meinem eigenen Zuhause S I C H E R zu fühlen?
Oder vermittelt mir mein Hund insgeheim doch die S I C H E R H E I T, die ich selbst benötige?
Würde ich mich in meinem Haus oder meiner Wohnung auch ohne Hund S I C H E R fühlen?
Ich habe jetzt bewusst keine konkreten Umsetzungs - „Maßnahmen“ an dieser Stelle erwähnt, da jedes Mensch & Hund Team einzigartig und individuell ist.
Das Thema S I C H E R H E I T ist ein sehr umfangreiches Thema, vor allem in Bezug auf die Umsetzung. Darum habe ich an dieser Stelle eine Situation eingehender beleuchtet. Es ist mir wichtig, ein Bewusstsein für das Problem der Hunde zu schaffen, die eines haben und damit einfach nicht gesehen werden. Auf der anderen Seite möchte ich die Chance für Menschen aufzeigen, sich selbst und die Beziehung zu ihrem Hund zu hinterfragen.
Vielleicht entsteht dadurch ein neuer gemeinsamer Weg, den man vorher nicht für möglich gehalten hätte. ~ ♡
Bora Bonder
Welpen haben ein Recht darauf, die Regeln des Alltags einerseits spielerisch, aber auch klar und konsequent kennenzulernen. Der Fokus sollte in erster Linie beim souveränen Aufbau von Vertrauen und Beziehung liegen, es gilt vor allem, Sicherheit zu vermitteln! Wenn wir den Welpen in den ersten Wochen nicht mit unsinnigen Spaziergängen traktieren, nicht unbeaufsichtigt lassen, wenn sich Mensch oder Tier nähert, ihm nicht die Last der Rudelsicherung / führung aufbürden, keine unbewussten Wachaufträge erteilen, dann bekommt er das Gefühl, er wird beschützt, wir sorgen für seine Bedürfnisse. Wo wir sind, ist Sicherheitszone. H ier kann er abschalten und stressfrei lernen. Die Art und Weise der Beschäftigung sollte beim Welpen sinnvoll dosiert werden, es ist wichtig darauf zu achten, dass die Kleinen die gesammelten Eindrücke gut und in Ruhe verarbeiten können. Angepasst viele Pausen sind deshalb sehr wichtig einzuhalten!

Die meisten Hundebesitzer wissen, dass sie der Rudelführer für ihren Hund sein müssen. Was aber bedeutet Rudelführung wirklich? Begriffe wie Antiautorität und Demokratie sind dem Hund fremd. In der Welt der Caniden kommt beides nicht vor. Die Natur hat ihre eigenen Gesetze und wer sie nicht beachtet, hat nur geringe Überlebenschancen. Die lieben Welpen müssen im Notfall sofort gehorchen. Es wäre ihrer Gesundheit sicher nicht zuträglich, wenn Mama signalisiert: Gefahr, nicht bewegen! Und die Kleinen würden selber gucken gehen, ob Mama Recht hat. Oder später bei der Jagd, wo wäre der Sinn, wenn die Jungtiere vorneweg liefen und in ihrer Unerfahrenheit das Wild verscheuchen würden und somit das Rudel hungrig bliebe. Es kann also keine Erziehung geben, ohne räumliche und körperliche Begrenzung! Das beginnt schon beim Welpen. Er darf sich nicht weit von Mama entfernen, wie könnte sie ihn sonst beschützen. Auch muss er lernen, allein in der Höhle zu bleiben,während Mama Nahrung beschafft, dabei muss er ruhig sein, um keine Feinde anzulocken, um nicht sein und das Leben seiner Geschwister zu gefährden. So lernt der Welpe sehr früh, Mama zu respektieren, ihren „Anweisungen“ zu folgen und sich an ihr zu orientieren. Denn Mama gibt Sicherheit, besorgt Nahrung, pflegt,wärmt, beschützt. Sie ist der erste „Alpha“ in seinem Leben. Sie ist es geworden, nicht indem sie ständig knurrt und zwickt. Sie hat auch keine Steine nach ihm geworfen, noch bündelt sie Blätter, um sie ihren Kleinen auf den Hintern zu klopfen. Auch eine Fernbedienung hat sie nicht betätigt. Wenn sie ihre Welpen korrigiert, tut sie es direkt, der Situation angemessen, wie es in der Natur vorgesehen ist. Dort steht Erziehung eng zur Beziehung. Hierauf zeigen die Kleinen Respekt, jedoch keine Angst vor ihr. Mama hat ihren Welpen von Anfang an klar gemacht, dass sie die Klügere ist, weiß was und warum sie es tut, Ihr Tun und Handeln ist nachvollziehbar, ergibt Sinn. Sie besitzt lebenslang Autorität ihren Jungen gegenüber. Das man Rudelführerqualitäten besitzt, vermittelt man seinem Hund nicht durch Herumbrüllen und Gewaltausüben. Konsequenz ist nicht Härte, Führung nicht Machtlust. Ein guter Rudelführer hat gemeinsame Ziele mit dem Hund, er bietet dem Hund Sicherheit, gibt klare Signale, deren Befolgung für den Hund Sinn macht. Der Hund entscheidet selbst, ob er seinen Menschen als guten Rudelführer anerkennt, ihm vertraut und folgen kann.

Joe, der Cockerwelpe ist jetzt 9 Wochen alt. Dies ist der Zeitpunkt, wo er vom Züchter abgegeben werden - und in sein neues Zuhause bei Familie Easy einziehen soll. Angekommen im neuen Zuhause versteht Joe die Welt nicht mehr: - seine Mama hat ihm klargemacht, dass er (und seine Geschwister) die Höhle nicht verlassen dürfen! Hier bei den Zweibeinern soll er sogar selbstständig den Garten erkunden! Da gehen Fremde am Grundstück vorbei. Joe wufft mehrmals; Mama wäre spätestens jetzt da gewesen, doch die Menschen im Haus reagieren nicht einmal jetzt - soll er als Welpe wohl die Reviersicherung übernehmen? Irgendjemand muss ja w ohl.... Zaghaft fängt Joe an, in Richtung Fremde zu laufen und dabei zu knurren. Zufällig gehen die Passanten weiter. So hat Joe, der Cocker 2 Dinge gelernt: - Menschen kann sogar ein Welpe verjagen, man muss diese also überhaupt nicht ernst nehmen. - Er ist wohl allein auf sich gestellt, Sozialpartner gibt es wohl nicht – nur Zweibeiner, welche dringend Betreuung brauchen, da diese anscheinend sehr infantil sind. Nun ist es so, dass die meisten Hunde sehr sozial veranlagt sind, so gibt Joe, der Cocker sein bestes, um für seine Menschen die Elternrolle zu übernehmen, was ihm jedoch sehr viel Stress bereitet. Als Joe sich einmal – auf Kommando – hinsetzt, sind alle aus dem Häuschen! Dabei werfen ihm die Menschen einen Futterbrocken zu. Und wozu das? Sitz kann er doch nun schon seit seiner 3. Lebenswoche. Wo bin ich hier nur hingeraten, denkt Joe; keiner versteht mich! - abends wollen die Zweibeiner mit Joe auch noch „gassi gehen“.Dabei wehrt er sich, so gut es geht: er ist ja schließlich nicht lebensmüde und würde den sicheren Garten verlassen – draußen riecht es überall nach fremden erwachsenen Hunden!!! Ein paar Meter sind geschafft, denken die 2-Beiner, da Joe wieder in Richtung sicheres Umfeld läuft, dabei an der Leine ziehend. So hat Joe nun gelernt, dass, wenn er an d er Leine zieht, er wieder in den Sicherheitsbereich gelangt. - Aus Sicht von Joe's „Hausmenschen“ hat der Welpe nun mehrere Unarten: - er zieht an der Leine - er springt seine Menschen an - er bellt lautstark im Garten und hört dabei nicht mehr auf Rufe aus dem Haus ….............die Menschen beschließen nun, dass es höchste Zeit ist, eine Hundeschule aufzusuchen..........

Für die normale Entwicklung eines Hundes ist es wichtig, dass er von klein an mit Hunden verschiedensten Aussehens und Altersstufen bekannt gemacht wird, damit er ein angemessenes Sozialverhalten entwickelt. Jedoch sollte man überlegen, welcher Hundekontakt geeignet ist: - bringen Sie Ihren Hund dadurch in Gefahr? - was lernt Ihr Hund von anderen Hunden? - wer ist letztlich wichtiger für Ihren Hund: Sie? Oder andere Hunde? Nicht alle Hunde lieben andere Hunde. Vor allem Hunde, die entsprechend territorial veranlagt sind, sehen einen Hund, der sich in „Ihrem“ Revier befindet, als Eindringling, und wollen diesen daraus vertreiben. Das ist durchaus normal! Es ist auch nicht so, dass Rüden immer alle Hündinnen respektieren (und umgekehrt). Auch Welpen genießen grundsätzlich keinen Welpenschutz! Dies bezieht sich nur auf das eigene Rudel, nur dieses gilt es zu erhalten. Im Normalfall ist es so, dass bei Rangeleien im eigenen Rudel anerkannt wird, wenn ein Hund sich submissiv zeigt, und dadurch anzeigt: „ich möchte keine Konfrontation“. Bei ernsthaft territorialen Konflikten hilft dies nicht! Der andere soll weg - und wehe nicht! Auch sollte man Kontakte zu fremden Hunden kontrolliert aufbauen, auf die Aussage „meiner tut nix“, kam schon oft der Satz: „das hat er ja noch nie gemacht“. ( „meiner tut nix“ heißt auch: „wenn, dann ist der andere Schuld“...) Der Mensch ist verantwortlich für jede Situation, in die er seinen Hund bringt! Bringen Sie Ihren Hund in bedrohliche Situationen, kann er Ihnen nicht glauben, dass er sich auf Sie und Ihre Entscheidungen verlassen kann, was auf Dauer dem Vertrauen und der Beziehung zu Ihnen, und somit natürlich dem gewünschten Gehorsam, schadet.

Die Flexileine (Flexibömmel) wird von vielen Hundebesitzern verwendet, weil "der Hund dann nimmer so zieht". Nun hat das ziehen ja meist den Grund, das der Hund durch die dann straffe Leine immer weiß wo sein Hausmensch sich befindet, somit kann Wauzi sich um wichtige Dinge wie z. B. abchecken des vor einem liegenden Weges kümmern (Sicherheit...) 📌 Anmerkung diesbezüglich; es gibt tatsächlich Hunde, die sogar nur an straffer Leine koten (immer Kontrolle behalten...) 📌. Hat man jedoch eine Flexileine am Hund, hat dieser durch den Umstand dass die Leine "flexibel locker" ist, nicht mehr so das feedback, ob sein Besitz noch brav hinterher läuft. Das kann auch bedeuten, dass der Stresspegel beim Hund steigt.... 📌📌alternative Verwendungsmöglichkeiten für so ein Teil (s. Bild, das Bild ist ein Netzfund) 📌📌

.....feiner werden..... wenn man so unterwegs ist, sieht man des Öfteren, dass Menschen sehr ruppig sind im Umgang mit ihrem Hund (Stichwort "da muss er jetzt durch"...). Natürlich wird dadurch auch der Hund selbst mehr und mehr gröber, lauter und deftiger. Mein Bestreben ist es ja immer, im Verlauf "feiner zu werden". Dies bemerkt auch unser Hund und - abhängig von der Genetik und auch der eigenen Biografie - wird sich grobes- mehr und mehr in feineres- Verhalten verändern können. Auch auf das Nervensystem unserer Hunde wirkt sich das sehr positiv aus! Solchermaßen "verfeinert und beruhigter" ist es nun auch leichter, etwas neues aufzunehmen / zu lernen... 📌📌 soziales Lernen ist immer vorleben - der Hund wird mir das nur spiegeln....📌📌

trailhunting Stell Dir einen Parcours (Fährte) vor. Und Du hast keine Ahnung wie diese Spur verläuft, aber Du kannst sie finden und ihr folgen, indem du dich aktiv einbringst und Deine Fähigkeiten zeigst - gemeinsam suchen, sich anschleichen oder rennen. Und dann kommt das erste Etappen-Ziel. Du findest einen Spurpunkt und weißt in welche Richtung du den Hund zum Suchen schicken musst, oder mit dem Hund gemeinsam suchst. Die erste Beute ist erarbeitet, gefunden und apportiert, gemeinsam entdeckt oder vom Hund angezeigt. Je nachdem was besser zum Mensch-Hund-Team passt und die Beziehung zwischen Beiden optimiert. Erste Beute kassiert, die Etappe zur Zweiten vor Augen. So erbeuten wir nach und nach alles Interessante und kommen unserem Endziel entgegen. Und dann liegt es vor uns, der Höhepunkt des Trails. Das Finale, der letzte, große Spaß-Kick. Nie hat eine gemeinsame Aktivität für den Hund so viel Sinn gemacht, waren Mensch und Hund so authentisch auf der Suche, konnten Mensch-Hund-Teams gemeinsam so viel Spaß haben und so viel erleben - eine artgerechte Beschäftigung für deinen Hund. Das gemeinsame Abenteuer vereint Führen und Folgen, Orientierung geben, bei sich sein, Selbstbeherrschung und Impulskontrolle, intrinsisch motiviert sein statt extrinsisch motiviert werden, Körperbeherrschung und Fitness, sich auspowern – ein Weg – gemeinsame Ziele, Jagderfolg und viele fette Beute(l). Alles in allem eine authentische Ersatzjagd. (gekürzter, angepasster Textauszug von Armin Manus, Erfinder des Trailhunting) Wo? an verschiedenen Orten (z.B. Wald-, Stadt- oder Wassertrail) Wann? Anfänger/ Fortgeschrittene: jeden ersten Sonntag im Monat Profis: jeden letzten Samstag im Monat Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deswegen ist eine Anmeldung notwendig Anmeldung: Tel. 0173 469 1147 (nachmittags) oder per E-mail an info@hundherum-herzo.de

In der sogenannten "Hundeerziehung" hört man oft von "Verhaltensunterbrechern," wie Wurfketten, Wassersprühpistolen, Spray's, die unangenehme Inhalte versprühen, Stachelhalsband, oder illegalerweise vielleicht auch mal Stromhalsband. Damit soll dann das - unerwünschte - Verhalten beseitigt werden. Nun ist es aber so, dass das gezeigte Verhalten aus Sicht des Hundes nötig ist, z.B. um eventuelle Gefahrenquellen abzuchecken, bzw. dann auch vermeintliche Gefahren abzuwehren. Würde das eben Herrchen/Frauchen „übernehmen“ und dies glaubhaft rüberbringen, dann (und nur dann) wird das besagte Verhalten des Hundes überflüssig, somit wird er es auch nicht mehr zeigen (müssen). Im Kopf des Hundes herrscht ein kohärenter Zustand, die Vorgehensweise macht für ihn Sinn! Unterdrückt man jedoch nur das gezeigte Verhalten (ohne dass jemand die Angelegenheit regelt) , ist dies für unseren Hund nicht verständlich. Dies erzeugt Frust und man wird dann auch als verhaltensauffällig und schwer erziehbar eingestuft…. Auch knurren dient der Kommunikation. Würde man nun dieses Knurren (völlig sinnfrei) unterbinden, kann es gut sein, dass man sich dadurch einen Hund kreiert, der zwar nicht mehr knurrt (also warnt), aber dann eben ohne Vorwarnung attackiert…“ Das hat er ja dann noch nie gemacht…..“

Erst der Kurs und dann der Hund für angehende Hundehalter Sie überlegen, einen Hund zu adoptieren und möchten, dass Sie und Ihr Hund von Anfang an ein gutes Team werden? Das Seminar richtet sich an angehende Hundehalter:innen. Nach vier Theorieterminen in der vhs stimmt Ihr Dozent mit Ihnen einen weiteren Praxistermin in einem Tierheim (evtl. auch an einem Samstag mit ca. 90 Minuten) ab. Kursinhalte: Allgemeines Wissen über Hundehaltung in der heutigen Gesellschaft, Herkunft, Auswahl und artgerechte Haltung / Angemessenes und rücksichtsvolles Auftreten mit Hunden / Rechte und Pflichten von Hundehaltern sowie Haftungsfragen und Versicherungsschutz / Gesetze, Verordnungen und Bestimmungen zur Hundehaltung / Erste Hilfe beim Hund / Verständigung zwischen Mensch und Hund / Wesen des Hundes (Konstitution, angeborenes und erlerntes Verhalten) / Sinne des Hundes / Körpersprache (Ausdrucksverhalten) des Hundes / Erziehung des Hundes mehr Infos unter: https://www.vhs-herzogenaurach.de/p/programmbereiche/gesellschaft-und-leben/mensch-und-tier-640-C-9964882